Titel

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Wir sammeln
das Wissen der 
Menschheit – 
auch Deines.

Einklappseite

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» ... damit die Arbeit der vergangenen Jahrhunderte nicht nutzlos für die kommenden Jahrhunderte gewesen sei; damit unsere Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden, und damit wir nicht sterben, ohne uns um die Menschheit verdient gemacht zu haben.« Denis Diderot


Wissen ist seit jeher ein wesentlicher Faktor für die soziale, kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit, und spätestens seitdem wir uns auf dem Weg in eine globale Wissensgesellschaft befinden, wird es auch für den Einzelnen immer bedeutender. Vor diesem Hintergrund wird der freie Zugang zu Wissen zu einem Menschenrecht.

Über Jahrhunderte wurde Wissen von Herrschenden gefangen gehalten und als Machtinstrument missbraucht. Erst mit der Aufklärung wurde es aus dieser Umklammerung befreit - nicht zuletzt durch Denis Diderot und Jean d'Alembert, die mit ihrer Encyclopédie einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben. Waren es fortan noch die mit der Vervielfältigung verbundenen Kosten, die das Wissen unfrei machten, sind es im digitalen Zeitalter in erster Linie die berechtigten Interessen der Autoren sowie der Inhaber von Verwertungsrechten.

Ziel von Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens ist es, Antworten auf die Frage zu finden, wie das Wissen endgültig befreit und damit allen Menschen dauerhaft zugänglich gemacht werden kann.

Wenn auch Sie der Ansicht sind, dass das Wissen der Menschheit frei sein sollte, unterstützen Sie uns:

  • werden Sie selbst aktiv in einem der Projekte,
  • werden Sie Mitglied bei Wikimedia,
  • unterstützen Sie uns mit einer Spende.

Informationen zu den verschiedenen von uns geförderten Projekten finden Sie in dieser Broschüre.

Innenteil (3 Seiten)

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Wikimedia ist eine internationale nicht-kommerzielle Organisation, die sich der Sammlung, Entwicklung und Verbreitung von Freien Inhalten in allen Sprachen der Welt verschrieben hat. Bei den verschiedenen Online-Projekten kommen hauptsächlich sogenannte Wikis zum Einsatz – freie Redaktionssysteme, die es jedem Leser gestatten, die Inhalte selbst zu verändern und so zum Wachstum und zur Qualitätssteigerung der Website beizutragen. Was auf den ersten Blick Chaos vermuten lässt, hat sich seit dem Jahr 2001 bestens bewährt. Allein durch die Arbeit Freiwilliger und ohne zentrale Kontrollinstanz entstand so eine der größten Sammlungen Freien Wissens.

Alle Wikimedia-Projekte werden zentral von der Wikimedia Foundation mit Sitz in den USA betrieben. Im Juni 2004 wurde mit dem Verein Wikimedia Deutschland die erste nationale Schwesterorganisation gegründet, deren Ziel die Unterstützung der von der Wikimedia Foundation betriebenen Projekte ist.

Wikipedia,
die freie Enzyklopädie

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Wikimedias erstes und mit Abstand größtes Projekt ist die freie Enzyklopädie Wikipedia. Im Januar 2001 in englischer Sprache gestartet, wuchs das Projekt unerwartet schnell. Bereits nach wenigen Monaten wurden Ausgaben in weiteren Sprachen gegründet. Im September 2004 erreichte es die beeindruckende Zahl von einer Million Artikeln in insgesamt über 100 Sprachen. Und ein Ende ist nicht absehbar - jeden Tag kommen mehrere tausend Artikel hinzu.

Auch die bestehenden Artikel verbessern sich laufend. Jeder Leser kann innerhalb von Sekunden zum Mitautor werden, weil er einen Tippfehler gefunden hat oder eine inhaltliche Lücke füllen möchte. Um Änderungen vorzunehmen, ist noch nicht mal eine Anmeldung erforderlich. Ein Klick auf "bearbeiten" reicht aus, schon kann man mit seinem eigenen Wissen zu diesem einmaligen Projekt beitragen.

Wikipedia gehört mittlerweile zu den 500 meistbesuchten Websites der Welt und ist wohl die umfangreichste gemeinschaftlich erstellte Sammlung freien Wissens. Dass dieses Wissen dauerhaft frei bleibt, garantiert die GNU Free Documentation License. Unter einer ähnlichen Lizenz steht auch das freie Betriebssystem Linux und zahlreiche weitere Open-Source-Projekte. Im Kern bedeutet sie, dass Jedermann die Inhalte kostenlos nutzen, verbreiten und verändern darf, solange die Autoren genannt werden und geänderte Versionen wiederum unter der gleichen Lizenz stehen.

»Größtenteils solides Weltwissen«
Der Spiegel, 1. März 2004

Über die Qualität der Einträge wacht keine feste Redaktion, sondern allein die Gemeinschaft der freiwilligen Autoren. Dass auf diese Weise dennoch qualitativ hochwertige Inhalte entstehen, belegen verschiedene unabhängige Tests. So wurde der deutschsprachigen Wikipedia im Oktober 2004 von der Wochenzeitung "Die ZEIT" eine höhere inhaltliche Qualität bescheinigt als den aktuellen Multimedia-Ausgaben von Brockhaus und Encarta. Zu einem ähnlich positiven Resultat kam auch ein Vergleich in der Computerzeitschrift c't in der Ausgabe 21/2004.

Zunehmend etabliert sich Wikipedia auch als Recherchequelle für klassische Medien, ja sogar Gerichte verweisen auf sie. So zitierte das Bundespatentgericht im April 2004 in einer Entscheidung die deutsche Wikipedia, im Oktober der Court of Appeals des 11th Circut, ein oberes Bundesgericht der USA, die englischsprachige Ausgabe.

»Das mehrfach preisgekrönte Projekt
lädt nicht nur zum Mitmachen ein,
es bietet lehrreichen Lesestoff für
viele Stunden.«
Frankfurter Rundschau, 16. Juni 2004

Lange Zeit nur online zugänglich, erschien im Oktober 2004 eine inzwischen vergriffene CD-Version, die auch kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann. Zur Buchmesse Leipzig erscheint in der Reihe Digitale Bibliothek des Verlags Directmedia Publishing (www.digitale-bibliothek.de) eine DVD. Sie enthält rund 2??.000 Artikel (Redaktionsstand vom ?. September 2005) und ist über den Buchhandel unter der ISBN 3-89853-019-1 für eine Schutzgebühr von 10 Euro erhältlich.

Weitere Projekte

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Mittlerweile erhielt die freie Enzyklopädie einige Ableger. Im Dezember 2002 wurde Wiktionary, ein freies Wörterbuch, gegründet. Hier wird das gesammelt, was in Wikipedia aufgrund des enzyklopädischen Anspruchs keinen Platz findet, Erklärungen zu Worten, ihrer Etymologie und Übersetzungen in andere Sprachen.

Im Juli 2003 kamen die Projekte Wikibooks und Wikiquote hinzu. In Wikibooks werden gemeinschaftlich freie Lehrmaterialien zur Nutzung in Schulen und Universitäten entwickelt. Wikiquote ist eine Sammlung von Zitaten berühmter Personen.

Die beiden jüngsten Schwesterprojekte der Wikipedia sind das im November 2003 gegründete Wikisource, eine Sammlung gemeinfreier Quellentexte und das im September 2004 gestartete Wikicommons, aus dem eine Datenbank frei nutzbarer Bild- Ton- und anderer Multimediadokumente entstehen soll.

Wie Wikipedia sind auch diese Projekte mehrsprachig ausgerichtet.

Rückseite

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