Wikimedia CH/Grant apply/Digital Candy

Infodata

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  • Name of the project:

Digital Candy

  • Amount requested:

CHF 5000.00

  • Type of grantee:

Für Media in Piazza 2025

  • Name of the contact:

Niculin Barandun

  • Contact:

baradun niculin.in

In case of questions, please write to grant wikimedia.ch

The problem and the context

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Digital Candy:

Willkommen in einer Zeit, in der soziale Medien wie Instagram und TikTok irrelevant sind und AI-Plattformen unsere Existenz neu definieren. Dieses Szenario einer nahen Zukunft greift die interaktive Installation «Digital Candy» von Janiv Oron und Niculin Barandun auf, um anhand der fiktiven AI-Plattform «DimensionPLUS» eine spielerische Auseinandersetzung mit Identität, Authentizität und gesellschaftlichen Vorurteilen zu ermöglichen.

Als Interface zu «DimensionPLUS» dienen mehrere grosse, hochformatige Bildschirme, mit welchen Besucher:innen interagieren. So navigieren sie sich durch verschiedene Szenarien, die teils den Charakter einer absurden Reality-Show annehmen. Sie swipen und scrollen durch digitale Dimensionen, treten in Dialog mit digitalen AI-Persona, interagieren mit ihrem AI-Avatar, absolvieren digitale Sehtests oder nehmen an einem seltsam ernsten Vorstellungsgespräch teil, dem sie nicht entkommen können. Doch oft bleibt bei diesen Interaktionen unklar: Was ist von Bedeutung, was nicht? Was ist echt, und was ist Fake?

Durch Spiel mit dem Konzept des Körpers im digitalen Raum wird hinterfragt, wie Identität und Realität in virtuellen Welten konstruiert werden. Es zeigt implizit, wie digitale Medien und KI die Wahrnehmung von Identität und Realität verändern. Dabei wird erlebbar, wie unbewusste Denkmuster und gesellschaftliche Vorurteile durch KI-Technologien und Algorithmen sozialer Medien verstärkt werden und wie dadurch eine idealisierte und verfälschte Version der Realität konstruiert wird.

Die visuelle, auditive und inhaltliche Gestaltung fordert das Publikum heraus und eröffne dadurch neue Perspektiven auf gesellschaftliche Vorurteile und die Art und Weise, wie digitale Medien unsere Wahrnehmung beeinflussen. Was bleibt vom Menschen im digitalen Raum, und was erzählen unsere virtuellen Interaktionen über uns selbst?

Die interaktive Installation schafft damit einen Möglichkeitsraum, in dem die Besucher:innen in einem partizipativen Prozess erforschen können, wie Stereotype und soziale Normen durch Algorithmen perpetuiert werden, und wie dies zu einer Fragmentierung und Verzerrung des persönlichen Verständnisses von Authentizität, Identität und Realität führen kann.

Dies ist ein künstlerischer Beitrag der Künstler Janiv Oron und Niculin Barandun für das Thema "Data, A.I.-Training and biases" für Media in Piazza 2025 in Zusammenarbeit mit Wikimedia CH und Amnesty International Ticino.

What is the problem you're trying to solve?

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Künstlerische Arbeit als interaktiver und audiovisueller Immersionsraum zum Thema Data, A.I.-Traininng and Biases für Media in Piazza 2025, welche Wikidata und Wiki Commons nutzen wird, um die Biases im Wikiverse aufzuzeigen.

What is your solution to this problem (please explain the context and the solution)?

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Mit der interaktiven Installation möchten wir einen Möglichkeitsraum schaffen, in dem die Besucher*innen in einem partizipativen Prozess erkunden können, wie Stereotype und gesellschaftliche Normen durch Algorithmen perpetuiert werden und wie dies zu einer Fragmentierung und Verzerrung des persönlichen Verständnisses von Authentizität, Identität und Wirklichkeit führen kann.

 

Project goals

Language Model und bildgenerierendes AI-Modell:

Im Zentrum der technischen Umsetzung stehen ein Language Model, welches für die Interpretation und Generierung der textlichen Ebene der Interaktion zuständig ist, sowie ein bildgenerierendes AI-Modell, welches für die Generierung der Bildebene von AI-Persona und der einzelnen Szenen und Interaktionen zuständig ist. Die beiden Modelle werden mit Daten und Metadaten von Wikipedia und Wikimedia Commons trainiert.

Ein Persönlichkeitslayer, welches auf die beiden Modelle angewendet werden kann, ermöglicht es, AI-Persona mit individuellen Charakterzügen, Vorurteilen, Unsicherheiten und Interessen zu versehen. Das Language-Modell kann so einen textbasierten Dialog ermöglichen wobei das bildgenerierende Modell je nach Szene AI-Persona oder andere Bildwelten zur Darstellung von Inhalten der Plattform synthetisiert.

Szenografie:

Es wird eine Gesamt-Szenografie entwickelt, welche sich durch Anzahl und Platzierung der oben beschriebenen Interfaces ortsspezifisch anwenden lässt. Als weiteres Element der Gesamt-Szenografie wird eine Audio-Ebene geschaffen, welche die Interfaces in eine interaktive Multi-Channel-Audio-Landschaft einbettet.

Produktionsstruktur, Beteiligte und Kooperationen:

Produktionsstruktur:

Das Projekt entsteht aus einer Zusammenarbeit der Basler Medienkünstler Janiv Oron und Niculin Barandun, welche die Umsetzung in Co-Produktion übernehmen werden. Janiv Oron wird dabei den Fokus auf Konzeption und den auditiven Teils der Produktion übernehmen. Niculin Barandun wird die Programmierung und visuelle Umsetzung leiten sowie das Fundraising für die Produktion übernehmen.

Für die Konzeption und Umsetzung der Szenografie konnten wir den Basler Szenografen Thomas Giger gewinnen. Was alle Projektbeteiligten vereint, sind langjährige Erfahrung sowie eine ausgeprägte Autorenhaltung in der Umsetzung von Medienkunst-Projekten. Als Kooperations-Partner:innen konnten wir Wikimedia Schweiz und Amnesty International gewinnen. Wikimedia Schweiz wird das Projekt mit einem Rapid Grant in der Höhe von CHF 5’000 für die Recherche- und Forschungsarbeit mitfinanzieren und hat einen Betrag von CHF 6’000 für eine erste Auswertung der Arbeit gesprochen. Amnesty International wird mit Unterstützung ideeller Art zur Seite stehen.

Project impact

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How will you know if you have met your goals?

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Der WMCH-Rapid Grant dient dazu, erste Recherchen und Applikationen zur Einbettung von Wikidata und Wiki Commons im Rahmen des Themas "Data, A.I-Training und Biases" auszuarbeiten.

Erste Auswertung am «Media in Piazza 2025»

Vom 14. bis zum 17. April 2025 veranstaltet die Medienszene des Tessins Ihr 10-Jahres- Jubiläum der öffentlichen Veranstaltung «Media in Piazza 2025». Dabei wird Wikimedia CH zusammen mit der Tessiner Gruppe von Amnesty International Ateliers zum Thema «K.I - Biases and Discrimination» anbieten. Auf Einladung von Wikimedia Schweiz und Amnesty International können wir einen Prototypen der Installation an diesem Event präsentieren.

Do you have any goals or metrics around participation or content?

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Wir planen, die Installation in weiteren Ausstellungsorten zu zeigen. Als weitere Messgrößen können dabei die Anzahl der Ausstellungsorte, die wir gewinnen können, sowie Besucherzahlen und Besucherfeedback herangezogen werden.

Project plan

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Activities

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Weiterführende Auswertung:

Für die weiterführende Auswertung der Produktion wird eine Auswertungsstrategie verfolgt, welche sich auf Ausstellungsorte für Medienkunst und Festivals mit Medienkunst im Haupt oder Rahmenprogramm in Europa und Grossbritannien fokussiert. Zudem streben wir an, das Projekt an Panels, Workshops und Demonstrationen in Schweizer Bildungsinstitutionen zu zeigen. Als dritter Schritt ist eine Auswertung in Ausstellungsorten für Medienkunst in China geplant. Ziel ist, die Produktion von Mitte 2025 bis Mitte 2026 an sechs weiteren Orten zeigen zu können. Aufgrund der hohen Aktualität und Relevanz der Thematik sowie mit der einzigartigen Umsetzung des Projekts, sind wir zuversichtlich, dass das Projekt mit dieser Strategie umfassend ausgewertet werden kann.

Media Labs an Schweizer Bildungsinstitutionen:

IAM MediaLab Zürich, Critical Media Lab Basel, Media Lab Hochschule Luzern.

Ausstellungsorte für Medienkunst:

Ars Electronica Linz, Antre Peaux Bourges Frankreich, CIKE Creative Industry Košice Slowakien, gnration Braga Portugal, iMAL Brussels Belgien, IMPAKT [Centre for Media Culture] Utrecht Holland, Kersnikova Institute (Kapelica Gallery + Rampa Lab + BioTehna + Vivarium) Ljubljana Slowenien KONTEJNER | bureau of contemporary art praxis Zagreb Kroatien, LABoral Centro de Arte y Creación Industrial Gijón Spanien, m-cult Helsinki Finnland, NeMe Limassol Zypern Onassis Stegi Athens Griechenland, RIXC Centre for New Media Culture Riga Lettland, Werkleitz Centre for Media Art Halle (Saale) Deutschland, WRO Art Center Wroclaw Polen, Lumen-Studios London UK, ZKM Karlsruhe Deutschland, LABoral Centro de Arte y Creación Industrial Gijón Spanien, Nxt Museum Amsterdam Holland, 180 Studios London UK, Onedotzero London UK.

Festivals:

Glasgow Festival UK, Simultan Festival Timisoara Rumänien, Next Level Festival Dortmund Deutschland, Mutek Barcelona Spanien, Sonar Barcelona Spanien, Wiener FestWochen Österreich, GIFF Geneva Schweiz, Transmediale Berlin Deutschland, CTM Festival Berlin Deutschland, Resonate Festival Belgrade Serbien, Mesh Festival Basel Schweiz.

Auswertung in China:

In Zusammenarbeit mit Crystal Huang von der UCA University for the Creative Arts in XIAMEN und Pro Helvetia werden wir das Projekt in Ausstellungsorten - wie zum Beispiel dem UFO MEDIA LAB in Shanghai - in China auswerten.

Budget

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Over all budget for all activities: CHF 11'000.00

Community engagement

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Das Engagement der Community für die Installation „Digital Candy“ kann als dynamische Möglichkeit dienen, die Auseinandersetzung mit Identität, Authentizität und gesellschaftlichen Vorurteilen im Kontext von KI und digitalen Medien zu verstärken. Durch die Ausrichtung partizipativer Workshops und öffentlicher Dialoge kann die Installation Besucher in die gemeinsame Erstellung von Inhalten einbeziehen und darüber nachdenken lassen, wie KI die Wahrnehmung von Identität prägt.