Wikimedia Deutschland/Q1 2013


Wikimedia Deutschland – Quartalsbericht 1/2013

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Der Verein berichtet nun vierteljährlich in Form eines Quartalsberichts über die Verwendung der Mittel, Fortschritte und gewonnene Erkenntnisse. Das Medium Quartalsbericht ist Neuland für Wikimedia Deutschland und hat mehrere Aufgaben: Zum einen soll die regelmäßige Berichterstattung an alle Interessierten mit diesem weiteren Format erweitert werden. Zum anderen dient es dazu, nicht nur auf die Arbeit des Vereins zurückzublicken, sondern wertvolle Erkenntnisse für die weitere Planung und Umsetzung zu sammeln, sichtbar zu machen und dann nutzen zu können.

Die Angaben aus diesem Quartalsbericht dienen in Form des FDC Progress Report 1/2013 außerdem der Berichterstattung an das Funds Dissemination Committee (FDC), das Gremium zur internationalen Mittelverteilung in der Wikimedia-Bewegung. WMDE hat in der ersten Förderrunde des FDC Mittel für Projekte beantragt und bewilligt bekommen, mit denen die Ziele der Jahresplanung 2013 erreicht werden sollen.

Wie dieser Bericht genau entstanden ist, erklärt der Abschnitt "Über dieses Dokument". Kommentare und Rückfragen werden gerne auf der Diskussionsseite aufgegriffen und beantwortet!

Das 1. Quartal 2013

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Das für Wikimedia Deutschland (WMDE) wichtigste Highlight des ersten Quartals 2013 betrifft die verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Communitys. Die verbesserte Zusammenarbeit kam unter anderem durch Folgendes zum Ausdruck: WMDE hat ein erfolgreiches erstes Vernetzungstreffen für die im GLAM-Bereich aktiven Ehrenamtlichen organisiert; es wurden drei Projekte von Community-Mitgliedern im Rahmen des Community-Projektbudgets gestartet, die von WMDE finanziert und unterstützt werden; wir haben die Diskussion rund um die Pilotphase des Artikel-Feedback-Tools begleitet sowie zwischen der deutschen Community und der WMF moderiert. Andererseits ist auch deutlich geworden, dass bei der Jahres- und Projektplanung einzelne Herausforderungen zu wenig berücksichtigt worden sind, die typisch sind für Organisationen mit unserem Entwicklungsstand. Dies betraf zum Beispiel Umbrüche durch die Umstellung auf eine zielabgeleitete Planung und die Einarbeitung von zwei neuen Bereichsleitern. Die partizipative Ausgestaltung der geplanten Projekte mit den Communitys nahm so zum Beispiel wesentlich mehr Zeit in Anspruch als zunächst gedacht. Bei den nachfolgenden Revisionen unserer diesjährigen Planung werden diese Erkenntnisse berücksichtigt werden. Dies wird zu einem angepassten zeitlichen Horizont der Zielerreichung führen.

Daneben stellen wir uns auch der für uns als Organisation neuen Herausforderung, unsere Arbeit systematisch durch Monitoring und Evaluation zu begleiten. Wir sind davon überzeugt, dass -- ergänzend zur neu eingeführten zielorientierten Planung -- Monitoring und Evaluation essenzielle Bausteine sind, um unsere Arbeit für das Movement kontinuierlich zu verbessern. Vor diesem Hintergrund erhielt die neu eingerichtete Stabsstelle Evaluation im ersten Quartal 2013 das Mandat, ein nachhaltiges Evaluationskonzept für Wikimedia Deutschland zu entwickeln. Dieses Konzept wird es dem Verein ermöglichen, sein erklärtes Ziel weiterzuverfolgen, die globale Wikimedia-Bewegung für freies Wissen bestmöglich zu unterstützen. Dazu wird es auf Wikimedia Deutschland, seine strategische Planung und den einzigartigen lokalen Kontext abgestimmt sein (z. B. auf den Entwicklungsstand der deutschsprachigen Wikimedia-Projekte und kulturelle, soziale und politische Rahmenbedingungen). Das Evaluationskonzept soll international anerkannten Standards zur Wirkungsanalyse genügen und in den nächsten Jahren stufenweise implementiert werden. Die Konzeptionsphase hat begonnen, eine Roadmap für die Implementierung wird 2013 veröffentlicht.

Erkenntnisse im Überblick

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Erfolge

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Folgende Highlights betreffen den Zielbereich: Communitys stehen im Mittelpunkt

Mit der Begleitung der Pilotphase des Artikel-Feedback-Tools und der Moderation wie Vermittlung der Interessen zwischen Wikimedia Foundation und der deutschsprachigen Wikipedia-Community in der sehr juristisch geführten Commons-Europe-Debatte konnte Wikimedia Deutschland sein Rollenverständnis gegenüber den Communitys und auch in der internationalen Zusammenarbeit schärfen. Diese Erfahrungen kommen uns bei zukünftigen Projekten zu Gute, die Neuerungen innerhalb der Wikipedia-Strukturen und projektbezogene Debatten betreffen.

Gemeinsam mit der Entwicklercommunity und der Wikimedia Foundation hat Wikimedia Deutschland verstärkt an der Vorbereitung zum Übergang vom Toolserver zu Tool Labs gearbeitet. Durch den Einsatz von weiterem Personal und der Verstetigung der Kommunikation mit den beteiligten Parteien konnten wir einen Teil der Konflikte lösen und nächste Schritte gemeinsam abstimmen und gestalten.

Folgende Highlights betreffen den Zielbereich: Diversität des Wissens stärken

Die Auswertung der bisherigen Bildungsaktivitäten und die daraus folgenden, laufenden Restrukturierungsmaßnahmen waren besonders lehrreich für Wikimedia Deutschlands Arbeit. Damit eröffnete sich für uns die Möglichkeit, neue Formate mit verbesserter Reichweite zu konzipieren. Auf dem Weg zur weiteren Verbesserung unserer Arbeit lernen wir, dass dazu auch der Mut gehört, alte Gewohnheiten und Projekte zu überdenken und neuen eine Chance zu geben.

Folgende Highlights betreffen den Zielbereich: Freies Wissen in der Gesellschaft verankern

Durch Kooperation mit kulturellen Einrichtungen wie dem Deutschen Archäologischen Institut kann die Arbeit engagierter Wikipedianer unterstützt werden. Know-how von Fachwissenschaftlern fließt in die Projekte ein und wir schaffen somit die Voraussetzungen für die Qualitätssteigerung von Wikipedia-Inhalten.

Projekte wie der Digital Openness Index und die Einrichtung eines thematischen Blogs zum Thema Staatliche Werke stellen den Kontakt zu anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen im deutschsprachigen Raum her, die sich mit "Open Government Data" beschäftigen. Dazu gehören die Open Knowledge Foundation Deutschland, Digital Allmend (CH) und Freie Netze, Freies Wissen (AT).

Rückschläge

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Das Community-Projektbudget (Förderung von Community-Großprojekten) ruft wegen seiner teilweise ineffizienten und nicht immer förderlichen Struktur regelmäßig heftige Konflikte zwischen Community, Ausschuss und Geschäftsstelle hervor. Darüber hinaus war die Zahl der Antragsteller (11) der letzten Runde sehr niedrig und selbst bewilligte Projekte werden teilweise gar nicht umgesetzt. Auch intensive Diskussionen brachten bisher keine akzeptable Lösung hervor.

In der partizipativen und kollaborativen Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen lassen sich Aufwand und Zeit nicht immer genau vorab bestimmen. Denn es zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass die eher spontanen Antriebsdynamiken von Wikipedianern anderen Zyklen unterliegen als die in Stundenslots verplante Tätigkeit von Hauptamtlichen im Büro. Die Einbindung der Communitys in die Durchführung der Projekte benötigt doch mehr Zeit als zunächst geplant, so dass wir teilweise deutliche zeitliche Anpassungen vornehmen müssen.

Einige der für die Durchführung der geplanten Projekte (z. B. Erstellung von Bildungsmaterialien) relevanten Stellen konnten im ersten Quartal nicht mit qualifiziertem Personal besetzt werden. Daraus resultieren Verzögerungen in der Durchführung der Projekte.

Was die Arbeit der Geschäftsstelle betrifft, ist Wikimedia Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und hat gleichzeitig angefangen, ein zielorientiertes Projektmanagement einzuführen und zu nutzen. Diese Veränderungen erfordern kontinuierliches Lernen sowie die Anpassung unserer Arbeitsabläufe und Prozesse. Die Analyse der Wachstumsschwierigkeiten und die Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten bindet personelle und finanzielle Ressourcen, die dann in der Projektarbeit fehlen.

Erfolgsfaktoren

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Die Begeisterung, Kompetenz und Innovationsfreude der Communitys tragen maßgeblich zum Erfolg vieler Projekte bei. Aber auch die Motivation und Exzellenz unserer Kooperationspartner sowie die Vernetzung mit Akteuren aus dem Umfeld Freies Wissen machen unsere Arbeit erfolgreicher und vergrößern unseren Wirkungsradius.

Innerhalb der Teams der Geschäftsstelle ist die Begeisterung, für Freies Wissen zu arbeiten, ein ausschlaggebender Faktor für die Motivation. Eine emphatische und wertschätzende Kommunikation hilft uns bei der Zusammenarbeit untereinander und mit den Communitys.

Unsere Kultur der kollaborativen, partizipativen und transparenten Zusammenarbeit kommt uns auch in der gemeinsamen Planung zu Gute. Mithilfe offenen und konstruktiven Feedbacks sowie kritischer Intervention können die Mitarbeiter von Wikimedia Deutschland die methodische Herangehensweise an das Projektmanagement weiter optimieren. Dazu zählen unter anderem zielorientierte, moderierte Meetings, klare Verantwortlichkeiten sowie die Granulierung von Prozessen.

Die neue Stabsstelle Evaluation konzipiert für Wikimedia Deutschland Prozesse zur Wirkungsanalyse und berät zu Prozessen zur Reflexion und Revision.

Herausforderungen

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Zusammenarbeit

  • In der partizipativen und kollaborativen Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen lassen sich Aufwand und Zeit nicht immer genau vorab bestimmen. Es zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass die eher spontanen Antriebsdynamiken von Wikipedianern anderen Zyklen unterliegen als die nach Werktagen verplante Tätigkeit von Hauptamtlichen im Büro. Die Einbindung der Communitys in die Durchführung der Projekte benötigt mehr Zeit als zunächst geplant.
    • Lösungsvorschlag: Drangphasen müssen besser gesteuert, um gegenseitiges Verständnis muss stärker geworben werden.
  • Community Advocacy: Unvorhergesehen Ereignisse mit plötzlicher Dringlichkeit – sei es politischer, juristischer oder Wikimedia-interner Natur – belegen zeitliche Ressourcen in dem Maße, dass alle anderen Aufgaben dahinter zurück stehen müssen.
    • Lösungsvorschlag: Zeitliche Anpassungen werden vorgenommen
  • Umfängliche Prozesse im Vorfeld zu Vertragsabschlüssen mit Institutionen sowie die Synchronisierung des Workflows mit verschiedenen Stakeholdern brauchen oft mehr Zeit als in der Projektkonzeption angenommen.
    • Lösungsvorschlag: Nach Lösung wird gesucht.
  • Forschungsergebnisse sind zu wenig anwendungsorientiert gestaltet.
    • Lösungsvorschlag: Nach Lösungen wird gesucht.
  • Technische Ausfälle oder Blocker – hier vor allem Toolserver/Tool Labs – sind eine stets unerwartete Normalität. Beschaffungsprozesse sind langwierig.
    • Lösungsvorschlag: Im Toolserverprojekt werden langwierige Beschaffungsprozesse besser einkalkuliert und Anfragen deshalb gleich höher priorisiert.


Innerhalb der Geschäftsstelle

  • Einige der für die Durchführung der geplanten Projekte (z. B. Erstellung von Bildungsmaterialien) relevanten Positionen konnten im ersten Quartal nicht mit qualifiziertem Personal besetzt werden. Daraus resultieren Verzögerungen in der Durchführung der Projekte.
    • Lösungsvorschlag: Nach Lösungen wird gesucht.
  • Veränderungen und Restrukturierungen der Projekte sind nicht ausreichend partizipativ mit den Communitys erarbeitet und wurden nicht in einem intensiven Dialog begleitet.
    • Lösungsvorschlag: Die Planung der Projekte, die eine enge Verzahnung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen voraussetzen, wird überarbeitet. Wikimedia Deutschland wirbt für mehr Verständnis der Arbeitsweisen, damit nicht das gemeinsame Ziel aus den Augen verloren wird.
  • Interne Prozesse sind noch nicht final entwickelt und die Arbeitsplanung war zum Teil überambitioniert.
    • Lösungsvorschlag: Zeitliche Dimension und Größenordnung der für 2013 geplanten Ziele werden an die verfügbaren Ressourcen angepasst und die Priorisierung der angestrebten Veränderungen transparenter gemacht.

Fortschrittsbericht

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Ziel 1:
Wikimedia Deutschland macht die Zusammenarbeit in und mit den Communitys dauerhaft einfacher und besser.

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Veränderung 1.1: im Rollenverständnis

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Wikimedia Deutschland versteht seine Rolle in den Communitys neu: Der Verein bringt sich in Debatten ein und unterstützt Entscheidungsfindungen.

Mitarbeiter: 0,5 FTE

Projektbezug: DE.WP

Aktivitäten

  • An Projekten innerhalb der Community beteiligen sich Mitarbeiter der Geschäftsstelle proaktiv, beispielsweise am "Artikel-Feedback-Tool. Projekte wie Wikidata, Tools at your service oder Dirk Frankes “Paid Editing”, das von Wikimedia Deutschland im Rahmen des Community-Projektbudgets finanziert ist, wurden intensiv beobachtet und begleitet.

Fortschritt

Die Veränderung ist ein aktives Auftreten von Wikimedia Deutschland in Communitydebatten, um den Wirkungskreis zu erhöhen. WMDE-Mitarbeiter konnten ihre Kommunikation mit der Community eigenständig verändern oder durch eine interne Begleitung des Team Communitys anpassen.

Die Community nimmt das Vorgehen an. Sie agiert produktiv und konstruktiv mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle.

Durch die oben erwähnte intensive Beobachtung und Begleitung einzelner Projekte und ihres kommunikativ-kollaborativen Charakters konnten wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Spielräume von WMDE als Teil der Communitys gewonnen werden.

Erkenntnisse für die Zukunft

Die interne Begleitung und das Feedback des Teams Communitys an Mitarbeiter erwies sich als hilfreich, um mit der Community zu kommunizieren.

Veränderung 1.2: Motivation in Community

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Wikimedia Deutschland stärkt die Motivation in den Communitys.

Das Ziel wurde verschoben, da bei der Planung zusätzliche Bedürfnisse der Community berücksichtigt werden sollen.

Mitarbeiter: 0,1 FTE

Projektbezug: DE.WP

Veränderung 1.3: Verbesserte Unterstützung für Freiwillige

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Wikimedia Deutschland wird Freiwillige besser als je zuvor unterstützen.

Anmerkung: Die unter "Veränderung 1.3." zusammengesfassten Aktivitäten machen einen Großteil der Tätigkeit und der Ausgaben des Bereichs Team Communitys aus (über 80%). Sie untergliedern sich in die fortlaufende Unterstützung kleinerer Aktivitäten (Community Budget), die Beantragungsmöglichkeit größerer Projekte durch Community (CPB - Community Projektbudget) und in Betrieb und Migration des Toolservers.

Mitarbeiter: 1,8 FTE, 2,2 Stipendiaten des Community-Projektbudgets und ca. 400 Freiwillige

Projektbezug: DE.WP, Wikimedia Commons, DE.Wiktionary

Aktivitäten

  • Durch technische Ausstattung, Hilfe bei der Organisation oder Akkreditierung sowie die Finanzierung von Reisekosten konnten insgesamt 8 einzelne Projekte der Ehrenamtlichen über das Community-Budget gefördert werden. Das beinhaltet Schreib-, Foto- oder auch Infrastrukturprojekte.
  • Mehr als 20 Autoren konnten für ihre ehrenamtlichen Vorhaben mit Literatur- und Bibliothekszugängen ausgestattet werden.
  • Das von Wikimedia Deutschland entwickelte RENDER-Tool und die allgemeinen Fördermöglichkeiten von Wikimedia Deutschland konnten Community-Mitgliedern und neuen Interessierten auf einer gemeinsamen Tour in sechs deutschen Städten vorgestellt werden.
  • Es wurde ein Team aus Mitglieder von Wikimedia Deutschland und der Wikimedia Foundation zusammengestellt, um den Toolserver durch Wikimedia Labs/Tool Labs mittelfristig abzulösen. Die Koordination der Vorbereitungen liegt bei WMDE. Benötigte Hardware zum Weiterbetrieb des Toolservers wurde durch Wikimedia Deutschland nachbestellt. Außerdem wurde eine weitere Teilzeitkraft zur Mitadministration des Toolserverser eingestellt.
  • Drei Projekte des Community-Projektbudgets wurden von Community-Mitgliedern initiiert und durchgeführt: ein Projekt zur Meinungsbildung zum Umgang mit Paid Editing, ein Fotoprojekt in Landtagen sowie ein Fotoprojekt zu Musikfestivals.

Fortschritt

Kommunikationsmöglichkeiten für die Community wurden verschlankt und schneller wie effektiver eingesetzt. Das Communitybudget läuft gut, in Punkto Verlässlichkeit und Geschwindigkeit ist eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr zu verzeichnen.

Erkenntnisse für die Zukunft

Die Summe der oben genannten Unterstützungsmaßnahmen durch Wikimedia Deutschland ist sehr hilfreich für Community-Building, die Verwaltung der deutschsprachigen Wikipedia sowie für die direkte Generierung und qualitative Verbesserung freier Inhalte. Sie zeichnen sich außerdem durch einfache Kontaktaufnahme und verbesserte Kommunikation, insbesondere vermehrte Diskussionsmöglichkeiten aus.

Als nur mäßig hilfreich erwies sich die Hardwarebestellung für den Toolserver im 1. Quartal 2013. Für die Betreuung des Toolservers ist perspektivisch zusätzliches Personal sehr hilfreich; der Einstellungsprozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Ebenfalls in Bezug auf den Toolserver ist die gemeinsame Koordination mit der Wikimedia Foundation sehr hilfreich: Labs/Tool Labs als relativ großes Projekt stellt sich schon als attraktiv heraus, bevor es betriebsfertig ist, da sich darin viele Communitymitglieder engagieren.

Die drei gestarteten Projekte im Rahmen des Community-Projektbudgets sind für sich jeweils hilfreich. Die Konstruktion des CPB hat jedoch wesentliche Schwierigkeiten aufgeworfen.

Ziel 2:
Wikimedia Deutschland stärkt die Diversität des Wissens in den Wikimedia-Projekten.

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Veränderung 2.1: Hilfsangebot für neue Aktive

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Überzeugende Hilfsangebote führen dazu, dass mehr neue Aktive in den Wikimedia-Projekten bleiben.

Erste Aktivitäten starten im zweiten Halbjahr 2013. Voraussetzung dafür ist, dass es gelingt, das hierfür notwendige zusätzliche Personal einzustellen.

Mitarbeiter: 0,1 FTE

Projektbezug: DE.WP

Veränderung 2.2: Konzept für Diversität in der Wikipedia

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Wikimedia Deutschland entwickelt ein Konzept, um Diversität in der Wikipedia zu schaffen.

Mitarbeiter: 0,8 FTE

Projektbezug: DE.WP

Aktivitäten

  • Zu Beginn des Projekts fand ein Kick-off zum Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Diversität für Wikipedia" gemeinsam mit der Beuth Hochschule statt. Erste Outputs sind die Teilnahme an einer internationalen Konferenz über e-Society in Lissabon durch Prof. Dr. Buchem (Beuth Hochschule) mit dem Thema "Towards the Democracy of Knowledge: Bringing Gender Diversity to Wikipedia" und ein Analysebericht zu den Themenfeldern Diversität, Gender, Partizipation und Wikipedia".

Fortschritt

Durch den Kick-off zum Forschungs- und Entwicklungsprojekt konnten Problemfelder bezüglich der geringen Beteiligung von Frauen in der Wikipedia erörtert, die Zielstellung des Projekts fokussiert, die Aufgaben der Projektbeteiligten besprochen und eine detailierte Jahresplanung erstellt werden. Das Kooperationsvorhaben zwischen Wikimedia Deutschland und der Beuth Hochschule Berlin erhöht den Wirkungsgrad des Projektes (z. B. Teilnahme an einer internationalen Konferenz) und ermöglicht eine wissenschaftliche Begleitung. Über ein Open-Innovation-Format sollen ganzjährig Ehrenamtliche mit einbezogen werden.

Der Analysebericht trug zur Schwerpunktsetzung des Diversitätskonzeptes und Herausarbeitung möglicher Modellmaßnahmen bei. In aufbereiteter Form wird er im zweiten Quartal 2013 veröffentlicht werden.

Erkenntnisse für die Zukunft

Durch den Kick-off konnte sich ein Projektteam zu bilden, das Zielsetzungen erarbeitete und eine gemeinsame Vision entwickelte. Damit wurde eine positive Stimmung und Motivation unter den Beteiligten gefördert.

Bei Kooperationsprojekten mit Hochschulen sollte zukünftig bedacht werden, dass der Verwaltungsapparat viel Zeit benötigt.

Der Analysebericht ermöglicht eine strukturierte Herangehensweise des Projektes.

Veränderung 2.3: Angebote zum Mitmachen

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Die Angebote von Wikimedia Deutschland laden viele unterschiedliche Gruppen zum Mitmachen ein.

Mitarbeiter: 3 FTE und 21 Ehrenamtliche

Projektbezug: DE.WP, Wikimedia Commons, weitere Wikimedia-Projekte

Aktivitäten

  • Drei Projekte zur Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien wurden gestartet: Zum einen Lehrmaterial zum Thema "Wikipedia in der Schule", dann Senisibilisierungsmaterialien zum Thema "Gender und Wikipedia", ebenso Motivationsmaterial zu "Wikimedia zum Mitmachen".
  • Zur Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien wurde eine Personalstelle ausgeschrieben.

Fortschritt

Über die detaillierte Analyse und Auswertung der bisherigen Aktivitäten wurde die Grundlage für die Restrukturierung unserer Bildungsprojekte geschaffen.

Erkenntnisse für die Zukunft

Die Analyse und Auswertung bisheriger Bildungsaktivitäten ist hilfreich im Restrukturierungsprozess des Angebots von Wikimedia Deutschland. Allerdings stieß diese Restrukturierung der Bildungsangebote bei Ehrenamtlichen auf Widerstände.

Hilfreich ist es, die Entwicklung neuer Lehr- und Lernmaterialen in einem einzigen Tätigkeitsprofil zu bündeln. Die ausgeschriebene Personalstelle konnte jedoch noch nicht besetzt werden.

Ziel 3:
Wikimedia Deutschland ermöglicht es Lesern, ihre Perspektive in die Wikimedia-Projekte einzubringen.

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Veränderung 3.1: Leserinteressen erfassen und berücksichtigen

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Wikimedia Deutschland erfasst Leserinteressen und trägt dafür Sorge, dass sie in den Wikimedia-Projekten beachtet werden.

Mitarbeiter: 0,2 FTE und 25 Ehrenamtliche

Projektbezug: DE.WP

Aktivitäten

  • Zur Pilotphase des Artikel-Feedback-Tools fand eine Diskussion statt und das Community-Feedback wurde ausgewertet.
  • Um eine Metastudie zum Thema "Leser der Wikipedia und ihre Interessen" durchführen zu können, werden Freiwillige gesucht.

Fortschritt

Das Artikel-Feedback-Tool erwies sich grundsätzlich als leistungsfähiges Werkzeug, um Leserstimmen zu sammeln. Die Mitarbeit der Geschäftsstelle an der Pilotphase hat dazu beigetragen, diesen Aspekt des Tools bewusst zu machen und zu stärken.

Erkenntnisse für die Zukunft

Der bewusst angeregte Austausch zum Artikel-Feedback-Tool hat erstmals zu teils intensiven Diskussionen der Leserinteressen in der Autorenschaft geführt. Das wiederum führt zur Erkenntnis, dass durch Äußerungen von Lesern der Blickwinkel der Community auf neue oder unterrepräsentierte Fragestellungen erweitert wird und die Qualität des Feedbacks wichtig ist.

Um ein grundlegendes Verständnis des Themas "Wikipedia-Leser" zu gewinnen und Forschungslücken zu schließen, ist es hilfreich, den bisherigen Forschungsstand zu erfassen.

Ziel 4:
Wikimedia Deutschland verankert mit neuen Kooperationen das Konzept Freien Wissens auf breiterer Ebene.

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Veränderung 4.1: Akteure vernetzen

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Wikimedia Deutschland schafft ein Netzwerk von Akteuren, um Freies Wissen im Bildungsbereich zu etablieren.

Mitarbeiter: 0,7 FTE und 20 Ehrenamtliche

Projektbezug: allgemein

Aktivitäten

  • Wikimedia Deutschland beteiligte sich an verschiedenen Veranstaltungen zu Open Educational Resources (OER), beispielweise an den 13ten Gautinger Internet-Tagen, an der Durchführung eines Workshops unter dem Titel "Wikimedia trifft die ‘School-Of-Open’" oder an der Vorstellung des Projekts "Schulbuch-O-Mat", das sich zum Ziel gesetzt hat, ein freies Schulbuch zu verfassen.
  • Wikimedia Deutschland konzipiert eine eigene OER-Konferenz, zu der die Detailplanung des Veranstaltungsprogramms gehört, ebenso die Gewinnung von Partnern, die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie sowie die Einladung zur Konferenz. Mehr zu OER bei Wikimedia Deutschland:

Fortschritt

Die Maßnahmen zielen darauf ab, Akteure des Themenfeldes Open Educational Resources zusammenzubringen. Dafür ist es wichtig, bestehende Aktivitäten rund um Open Educational Resources zu eruieren und auf ihnen aufzubauen. Mit den ersten Vernetzungsveranstaltungen und der Einladung zur OER-Konferenz werden bisher vereinzelt stattfindende Diskussionen zusammengeführt. In der Folge werden erste gemeinsame Pilotprojekte angestoßen.

Erkenntnisse für die Zukunft

Eine hilfreiche Aktivität ist die Veranstaltung und Beteiligung von OER-Projekten, um über diesen Weg ein Netzwerk zu schaffen.

Die Ausrichtung einer OER-Konferenz im September 2013 ist hilfreich, um deutschsprachige Akteure rund um das Thema OER zu vernetzen.

Veränderung 4.2: Staatliche Werke befreien

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Wikimedia Deutschland verbessert seine politischen Zugänge, um staatliche Werke in freie Nutzung zu überführen.

Mitarbeiter: 0,7 FTE

Projektbezug: Wikimedia Commons

Aktivitäten

  • Wikimedia Deutschland startete das eigenständige Blog urheberrecht.wikimedia.de, um über das Thema Staatliche Werke zu informieren und einen Bezugspunkt für die Diskussion um Staatliche Werke zu schaffen. Ziel ist die Vernetzung mit anderen Akteuren, die das Thema Staatliche Werke bearbeiten, auch unter benachbarten Themen wie Open Government Data oder Informationsfreiheit.

Fortschritt

Die Veränderung kann nur erfolgen, wenn Wikimedia Deutschland einen handwerklich hochwertigen Regelungsvorschlag erbringt. Das können wir nur dann leisten, wenn wir über belastbare Zahlen zu allen Bereichen Staatlicher Werke, ihrer Lizenzierungspraxis und der finanziellen Rahmenbedingungen erhalten, auf die unsere Argumentation gestützt werden kann. Zum Ende des ersten Quartals verfügt Wikimedia Deutschland über deutlich mehr Informationen als am Anfang des Jahres zur Verfügung standen. Darüber konnten wir beginnen, uns mit anderen gesellschaftlich relevanten Akteuren zu vernetzen, mit denen wir gemeinsam in Zukunft Staatliche Werke und unseren Regelungsvorschlag vorstellen und propagieren wollen.

Erkenntnisse für die Zukunft

Das Blog ist sehr hilfreich. Es hat in sehr kurzer Zeit ohne aktive Bewerbung eine respektable Zahl an Besuchern erhalten. Die Google Webmaster Toolkit-Auswertung bestätigt, dass das Blog bei vielen für uns zentralen Begriffen in den Suchtreffern erscheint und Interesse weckt. Durch zeitnahes Verbloggen von Neuigkeiten konnte der Anspruch der ständigen Aktivität eingelöst werden.

Sehr hilfreich sind die Recherche und die Veröffentlichung der Rechercheergebnisse. Wir profitieren schon jetzt von den Ergebnissen hinsichtlich der inhaltlichen Qualität unserer Beiträge, wir gewinnen neue Interessierte an dem Thema und wir werden bei Phase 2 des Veränderungsziels auf diese Ergebnisse aufbauen können.

Viele Aspekte Staatlicher Werke werden in laufenden Diskussionen um Open (Government) Data behandelt. Ein Einbringen in diese Diskussionen und die Mitarbeit an Lösungen hilft bei der Bildung von Allianzen für das Thema und bei der Abwehr schlechter Entwicklungen bei Politik und Verwaltung.

Veränderung 4.3: Interessen auf EU-Ebene vertreten

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Wir schaffen die Voraussetzungen, um unsere Interessen auf EU-Ebene zu vertreten.(Ein tragfähiges Modell wurde in Zusammenarbeit mit Partnern entwickelt, die Finanzierung ist nachhaltig gesichert und die Umsetzung ist erfolgt.)

Mitarbeiter: 0,2 FTE und 7 Ehrenamtliche

Projekte: alle Wikimedia-Projekte mit Bezug zum europäischen Rechtsraum

Aktivitäten

  • Ein durch WMDE beauftragtes Gutachten analysierte die für Freies Wissen relevanten Politikarenen auf EU-Ebene
  • Wikimedia Deutschland bewarb sich erfolgreich um einen Beobachterstatus bei der in Brüssel ansässigen NGO "European Digital Rights" und nahm bereits an deren Mitgliederversammlung teil.
  • Wikimedia Deutschland führte die inhaltliche Planung und organisatorische Vorbereitung eines internationalen Vernetzungstreffens für Wikimedianer in Brüssel durch. Die Einladung über die internationale Mailingliste wikimedia-l erfolgte am 19. Februar, die Durchführung am 5.-7. April. Die Dokumentation der Veranstaltung ist im Meta-Wiki einzusehen:

Fortschritt

Das erste Quartal diente vornehmlich der Orientierung innerhalb der Brüsseler Politikmaschinerie (beauftragtes Gutachten, Analyse von EU-Dossiers), dem Eintritt in ein funktionierendes Monitoring-System (EDRi) sowie der aktiven Ansprache von politikinteressierten Wikimedianern in Europa. Diese Aktivitäten bildet die Grundlage dafür, um im zweiten Quartal den Kreis der aktiven Mitstreiter zu erweitern, eine funktionierende Arbeitsstruktur zu schaffen und den Austausch über Meta und spezialisierte Mailinglisten zu intensivieren. Der jetzige Status Quo unterscheidet sich bereits deutlich vom Beginn des Jahres: So verfügen wir nun über den personellen Kern eines künftigen Advocacy-Teams. Über die Ergebnisse des Brüsseler Treffens wurde auf Chapter-Konferenz in Mailand berichtet:

Erkenntnisse für die Zukunft

Eine verschriftlichte Expertise ist hilfreich. Sie gibt interessierten Gruppen erstmals einen straffen Überblick über jene jüngsten EU-Gesetzesgebungsverfahren, welche die Mission der Wikimedia-Bewegung betreffen. Zudem werden darin Handlungsoptionen für eine künftige Form der Interessenvertretung erörtert.

Hilfreich ist Vernetzung. Die Einbindung in das Informationssystem von EDRi sichert Wikimedia Deutschland und der gesamten Bewegung das professionelle Monitoring von EU-Dossiers. Aktuell nimmt EDRi zum Beispiel aktiv am Konsultationsprozesses "Licenses for Europe" teil, der als vorbereitende Maßnahme einer neuen Copyright-Richtlinie gilt.

Ressourcen aufbauen und Verantwortlichkeiten klären, ist hilfreich. Das Ehrenamtlichentreffen in Brüssel soll den Modus Operandi einer künftigen EU-Policy-Group innerhalb der Wikimedia-Bewegung festlegen. In Verbindung mit einer entsprechenden Plattform im Meta-Wiki ist dies unerlässlich, um die Initiative bekannter zu machen und Beteiligung auch von Ehrenamtlichen zu erreichen.

Veränderung 4.4: Veränderungen bei Partnerschaften

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Wir führen unsere Kooperationen im Kulturbereich fort und suchen für uns neue Bereiche, um gute Beispiele für den Mehrwert Freien Wissens zu schaffen.

Mitarbeiter: 1,5 FTE und 66 Freiwillige

Projekte: DE.WP, Wikimedia Commons

Aktivitäten

  • Unter dem Titel "de.GLAMWiki 2013" fand im ersten Quartal 2013 ein erstes Vernetzungstreffen für Wikipedianer aus Österreich und Deutschland statt, die im GLAM-Bereich aktiv sind. Solche Koordinationstreffen sollen künftig halbjährlich stattfinden, um den Arbeitszusammenhang zu stärken.
  • Für eine deutschsprachige GLAM-Broschüre (DinA 4, 20 Seiten) wurde der Text erstellt. Sie wird anhand von ausgewählten Praxisbeispielen Möglichkeiten aufzeigen, wie Institutionen sinnvoll mit Wikipedianern zusammenarbeiten können (beispielsweise Backstage-Touren zum Fotografieren, QR-Codes, Schreibwettbewerbe). Die Drucklegung erfolgt im zweiten Quartal 2013.

Fortschritt

Die Veranstaltung "Wikidata trifft Archäologie" und das Projekt Limeskarte waren Aktionen mit dem Ziel, weitere wissenschaftliche und kulturelle Exzellenzpartner von der Sinnhaftigkeit einer Kooperation mit Wikimedia Deutschland zu überzeugen. Die gute Resonanz hat gezeigt, dass eine Allianz zwischen renommierten Forschungsinstiutionen und Citizen-Science-Aktivisten ein enormes Potenzial in sich birgt: So können Ehrenamtliche bestimmte Dinge umsetzen (Objekte georeferenzieren, Metadaten pflegen, Artikel schreiben), die aus organisatorischen oder budgetären Gründen in den dafür fachlich spezialisierten Einrichtungen unterbleiben. Der Vorbildcharakter dieser Kooperation kam bereits in vielen Gesprächen und Verhandlungen mit weiteren GLAMs zum Tragen. Für die Ausbreitung in der Fläche ist erforderlich, dass solche Erfolgsgeschichten gut aufbereitet werden, um Wikipedianer wie Institutionen zu animieren, etwas Ähnliches zu versuchen. Dies wird im Fokus des zweiten Quartals 2013 stehen.

Erkenntnisse für die Zukunft

Der Outreach zur Fachwissenschaft ist hilfreich. Der Ausgangspunkt der Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut war ein sechsmonatiges Wikipedian-in-Residence-Programm, aus der u. a. die Idee für einen Austausch mit Fachwissenschaftlern entstand. Durch eine gemeinsam mit Freiwilligen konzipierte Limeskarte ist nun ein anschauliches Praxisbeispiel verfügbar, das auch in anderen Forschungseinrichtungen Beachtung findet.

Es ist hilfreich, einen Workflow zwischen Ehrenamtlichen und unterstützenden Chaptern zu etablieren. Das erste Vernetzungstreffen dieser Art war wichtig und sinnvoll, um Informationen über laufende Aktivitäten auszutauschen und künftige Initiativen - wie etwa ein besser strukturiertes GLAM-Portal in der deutschsprachigen Wikipedia - gemeinsam umsetzen zu können.

Ein Kommunikationsinstrument für die Zielgruppe der Kultureinrichtungen zu schaffen, ist hilfreich. Bei ihren jeweiligen Digitalisierungsstrategien werden Institutionen dankbar auf Materialien zurückgreifen, die ihnen das Wikimedia-Universum erschließen.

Zusätzliche Information

Sonderprojekte

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WikiData

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Wikimedia Deutschland wird mit der Entwicklung von Wikidata fortfahren. Ziel des Projekts ist es, eine freie Datenbank zu schaffen, die sowohl für Menschen als auch für Maschinen zugänglich ist und die von ihnen aktualisiert werden kann – wodurch Qualität verbessert und Innovation in den Wikimedia-Projekten gefördert wird. Wikidata soll die Eingabe von Information in das System auf eine Art zu ermöglichen, die es Computern erlaubt, sie zu verarbeiten. Computer können dann diese Informationen in einer Vielzahl an Sprachen anbieten, Überblicke, Listen und Diagramme erstellen oder Fragen beantworten, die zuvor nicht automatisch generiert werden konnten. Die Daten stehen unter einer freien Lizenz und können innerhalb wie auch außerhalb der Wikimedia-Projekte genutzt werden.

Im ersten Jahr zentralisierten wir die Sprachenlinks in der Wikipedia und im März 2013 ging Wikidata in sämtlichen Sprachversionen in den Live-Betrieb. Außerdem begannen wir die Entwicklung eines System, mit dem Daten gesammelt und für Infoboxen verfügbar gemacht werden.

Mit Stand April 2013 wurden in Wikidata mehr als 10 Millionen Objekte und über 27 Millionen Links gesammelt, wodurch im Prinzip alle Wikipedia-Artikel in allen Sprachen abgedeckt sind. Die Community hat 3,8 Millionen Aussagen über diese Objekte gesammelt und dabei knapp 300 Eigenschaften verwendet. Die mehr als 7.000 menschlichen Beitragenden führten über 3,4 Millionen Bearbeitungen durch. Wenn die etwa zwei Dutzend Bots dazugerechnet werden, gab es über 24 Millionen Bearbeitungen. Damit gehört Wikidata zu den aktivsten Projekten der Wikimedia Foundation.

Links

RENDER

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Dieses Projekt befasst sich mit der Betrachtung und dem Einfluss von Wissensdiversität in verschiedenen Umgebungen und Anwendungen. Das Projektteam bei Wikimedia Deutschland entwickelt Tools, mit denen Wikipedia-Bearbeiter einseitige und nicht-neutrale Artikel finden, verstehen und ausgleichen können. Im ersten Quartal 2013 verbesserte das Team die Unterstützungswerkzeuge und reparierte eine Reihe technischer Schwachstellen (Bugs). Es veröffentlichte eine Beta-Version der Unterstützungswerkzeuge unter Wikipedia:Helferlein:

Im Februar und im März 2013 besuchte ein Team aus Mitarbeitern des RENDER-Projekts und des Team Communitys bei Wikimedia Deutschland sechs deutsche Städte, um dort die Unterstützungswerkzeuge vorzustellen und deren Funktionen sowie weiterführende Entwicklungsideen zu diskutieren. Zusätzlich wurden beide Tools mit der Thinking-aloud-Methode sowie durch Umfragen mit einer kleinen Benutzergruppe getestet. Wikimedia Deutschland wird die Testergebnisse und die Kommentare im Rahmen der Städtetour nutzen, um die Tools zu verbessern und die finale RENDER-Version fertigzustellen.

Als Teil einer Zusammenarbeit zwischen RENDER, Wikidata und dem Deutschen Archäologischen Institut erarbeitete das Team ein Tool, mit dem der Römische Limes in Bezug auf Ort und Zeit visualisiert werden kann. Es stellte eine Beta-Version davon während des Symposiums "Wikidata trifft Archäologie" vor, das im März in der Bibliothek des Auswärtigen Amts in Berlin stattfand.

Links

Finanzen

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Einnahmen

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Einnahmenquelle Währung Erwartet Q1 Q2 Q3 Q4 Gesamtsumme Erwartet US Gesamtsumme US Erklärungen für Planabweichungen
Transfers von der Wikimedia Fördergesellschaft (direkte Spenden an WMDE) EUR 1.640.000 1.417.975 1.417.975 2.132.000 1.843.367,50
  • Dieser Posten wurde gemäß einer Präsidiumsentscheidung angepasst, um zusätzliche Mittel für Wikidata bereitzustellen.
  • Der erwartete Betrag bildet die erwartete Spendensumme zum Ende des Fundraisingzeitraums (30.06.2013) ab.
Mittel von FDC EUR 1.400.000 1.376.923 1.376.923 1.820.000 1.790.000
  • $US 30.000 wurden von den FDC-Mitteln für WMDE gestrichen.
Corporate Social Responsibility EUR 75.000 0 0 97.500 0
  • für später im Kalenderjahr vorgesehen
Lizenzeinnahmen EUR 25.000 0 0 32.500 0
  • für später im Kalenderjahr vorgesehen
Mitgliederbeiträge EUR 150.000 5.105 5.105 195.000 6.636,50
  • Der Großteil dieser Beiträge wird im April eingesammelt.
Zinsen EUR 5.000 12,77(WMDE)
12.147,24(WMFG)
12,77(WMDE)
12.147,24(WMFG)
6.500 16,60 (WMDE)
15.791,41 (WMFG)
Drittmittel EUR 200.000 0 0 260.000 0
  • für später im Kalenderjahr vorgesehen
Wikidata EUR 0 38.216 38.216 0 49.680,80
  • zusätzliche Mittel vom Allen Institute for Artificial Intelligence
  • Große Beiträge von Spendern wurden bisher nicht verzeichnet und wir erwarten auch nicht, dass sie verzeichnet werden. Wir haben den Projektplan und die Mittel für Wikidata im Jahr 2013 entsprechend angepasst. Neben den verbliebenen Mitteln der Spender aus dem Jahr 2012 hat sich Wikimedia Deutschland entschieden, bis zu 140.000 EUR aus seinem Budget zu verwenden, um die Fortführung des Projekts zu sichern.
Haus des Freien Wissens EUR 600.000 0 0 780.000 0
  • Im ersten Quartal 2013 wurden keine Mittel akquiriert.
EU-Mittel TAO EUR 20.000 0 0 26.000 0
  • Mittel werden im weiteren Verlauf des Kalenderjahres erhalten.
EU-Mittel für RENDER EUR 75.000 0 0 97.500 0
  • Mittel werden im weiteren Verlauf des Kalenderjahres erhalten.
Zuschüsse Toolserver EUR 35.000 10.000 10.000 45.500 13.000
  • Mittel, die von WMCH bereitgestellt wurden.
Sonstiges EUR 0 2.999 2.999 0 3.898,70
  • Neben anderem auf Grund von Versicherungserstattungen.

Ausgaben

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Ausgabe Währung Budgetiert Q1 Q2 Q3 Q4 Gesamtsumme Budgetiert US Gesamtsumme US Erklärungen für Planabweichungen
Administration Euro 395.000 94.423 94.423 513.500 122.749,90
Freiwilligenförderung Euro 780.000 43.400 43.400 1.014.000 56.420
  • Der Großteil der Projektausgaben sind für später im Kalenderjahr vorgesehen. Siehe Fortschrittsbericht weiter unten für Details.
Bildung & Wissen Euro 240.000 26.813 26.813 312.000 34.856,90
  • Der Großteil der Projektausgaben sind für später im Kalenderjahr vorgesehen. Siehe Fortschrittsbericht weiter unten für Details.
Politik und Gesellschaft Euro 230.000 15.564 15.564 299.000 20.233,20
  • Der Großteil der Projektausgaben sind für später im Kalenderjahr vorgesehen. Siehe Fortschrittsbericht weiter unten für Details.
Wikidata Euro 80.000 11.604 11.604 104.000 15.085,20
RENDER Euro 30.000 3.827 3.827 39.000 4.975,10
Öffentlichkeitsarbeit Euro 180.000 7.236 7.236 234.000 9.406,80
Fundraising Euro 90.000 (WMDE)
140.000 (WMFG)
1.532 (WMDE)
16.477,24 (WMFG)
1.532 (WMDE)
16.477,24 (WMFG)
117.000 (WMDE)
182.000 (WMFG)
1.991,60 (WMDE)
21.420,41 (WMFG)
Internationales Euro 275.000 2.217 2.217 357.500 2.882,10
  • Ein großer Teil des Budgets ist für die Wikimedia Conference vorgesehen. Wir gehen nicht davon aus, den erwarteten Betrag für die WCA einzusetzen, sondern für andere internationale Projekte, beispielsweise Chapters Dialogue.
Evaluation Euro 75.000 190 190 97.500 247
Monitoring & Controlling Euro 15.000 0 0 19.500 0
Eventmanagement Euro 30.000 0 0 39.000 0
Haus des Freien Wissens Euro 550.000 0 0 715.000 0
  • Das Projekt hat noch nicht begonnen. Das ist den speziellen Anforderungen geschuldet, die passende Büroflächen erfüllen müssen. Es ist von großer Bedeutung, potenzielle Räumlichkeiten für das Haus des Freien Wissens genau zu prüfen und dieser Vorgang hat bisher zu keiner Entscheidung geführt.
Präsidium Euro 90.000 9.805 9.805 117.000 12.746,50
Personalkosten Euro 2.600.000(WMDE)
140.000(WMFG)
509.829(WMDE)
34.961,79(WMFG)
509.829(WMDE)
34.961,79(WMFG)
3.380.000(WMDE)
182.000(WMFG)
662.777,70(WMDE)
45.450,33(WMFG)


Kommentare

  • Bei der Bewertung ist die typische Ausgabenentwicklung zu berücksichtigen: Da die meisten Sachkosten nicht Anfang des Jahres, sondern später im Jahr zu erwarten sind (entsprechend der Aktivitätskurve, die auch im Verlaufe des Jahres steigt), sind die im ersten Quartal entstandenen Kosten nicht als Maßstab für das ganze Jahr zu betrachten. Ein weiterer Faktor ist der verzögerte Zahlungszyklus: Viele der Rechnungen für die im ersten Quartal entstandenen Kosten werden erst im zweiten Quartal ausgestellt, bezahlt und erfasst.
  • Um einen besseren Überblick für das FDC über die Ausgaben der größeren Chapter zu gewährleisten, würden wir vorschlagen, dass ab dem nächsten Quartal die Planwerte für alle vier Quartale einzugeben sind sowie der Vergleich zum ggf. angepassten Budget vom Zeitpunkt des Bericht deutlich gemacht wird. Falls die Differenz zwischen dem Budget aus dem FDC Proposal und dem angepassten Budget mehr als 20% betragen würde, müsste die Differenz erklärt werden. Den Vorschlag werden wir noch in einer ausführlicheren Form inklusive grafischer Darstellung auf die FDC-Feedbackseite einstellen.

Über diesen Bericht

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Im Folgenden wird der Prozess dargestellt, anhand dessen das vorliegende Dokument entstanden ist. Der Prozess soll nach jeder Berichterstattung (nicht zuletzt auch anhand des Feedbacks des FDC) ausgewertet und weiterentwickelt werden, um den inhaltlichen Gehalt für das Movement und die Effizienz bei der Erstellung zu verbessern.

Der Finanzteil dieses Dokuments wurde anhand der Daten aus dem Bereich Finanzadministration und Berichtswesen erstellt. Die Monate Januar und Februar basieren auf Daten der Buchhaltung. Da die Daten aus der Buchhaltung für März noch nicht vorliegen, wurde für diesen Monat auf Daten aus dem Budgetcontrolling ausgewichen.

Um den inhaltlichen Teil dieses Dokuments zu erstellen, wurden Formulare an alle Bereichsleiter von Wikimedia Deutschland versendet. Innerhalb von drei Werktagen mussten von den Bereichen Politik und Gesellschaft, Bildung und Wissen sowie Team Communities jeweils zwei Formulare (Fortschrittsbericht, Lessons learned) eigenständig ausgefüllt werden. Die Formulare enthielten die Fragen aus dem FDC-Progress-Report in deutscher Übersetzung. Ergänzend wurden von den betreffenden Projektleitern Angaben zu den Sonderprojekten Wikidata und RENDER bereitgestellt. Alle Formulare wurden formal auf Vollständigkeit geprüft. Um die Angaben aus den Formularen für das Movement möglichst verständlich zu machen, wurden sie sprachlich überarbeitet, namentlich durch die Stabsstelle Kommunikation. Antwortanteile, die sich nicht auf die eigentliche Frage bezogen, wurden dabei gestrichen oder verschoben.

Da die "Lessons learned" von allen Bereiche separat abgefragt wurden, mussten sie zunächst zusammengeführt, gekürzt und entsprechend ihrer Relevanz für das Movement gewichtet werden, namentlich durch die Stabsstelle Internationales. Nachfolgend entstand der Abschnitt “Overview of this Quarter” (Vorstandsbüro) basierend auf den “Lessons learned”. Abschließend wurde der Entstehungsprozess dieses Dokuments dokumentiert (Stabsstelle Evaluation) und das fertige Dokument vom Vorstand zur Übersetzung freigegeben.

Siehe auch

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Die einzelnen Monatsberichte für Januar, Februar und März 2013 sind (wie alle übrigen) im Blog von Wikimedia Deutschland veröffentlicht:

Diesem Quartalsbericht 1/2013 liegen die Ziel- und Projektplanung 2013 als Ausgangspunkte zugrunde: