Fundraising and Funds Dissemination/Recommendations/de

Präambel

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Das Kuratorium hat mich gebeten Empfehlungen zur Ausgestaltung von Fundraising und Geldmittelverteilung zu erarbeiten und ursprünglich wollte ich meine Gedanken auch darauf konzentrieren. Aber als ich began das Thema durchzuarbeiten wurde mir klar, dass sich das Thema nicht vom weiteren Wikimedia-Kontext, in dem Mittelgenerierung und -Verteilung stattfinden, abtrennen lässt: Unsere Vision, Mission, Werte, Geschichte und gegenwärtiges Vorgehen spielen da mit rein. Daher habe ich ein viel weiterreichendes Dokument erarbeitet, als ursprünglich geplant. Mein Empfehlungsentwürfe zu Fundraising und Geldmittelverteilung sind in diesem Text enthalten aber sie sollten immer im Kontext des umfassenderen Bilds, das hier gezeichnet wird, gelesen werden.

Zweck dieses Dokuments

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Am XX Januar hat das WMF Kuratorium einen Beschluss gefasst mich zu bitten Empfehlungen zu der Frage, wie die Wikimedia-Bewegung ihren Geldmittelerwerb und deren Verteilung im Einklang mit den vom Board in Zusammenarbeit mit der Community entwickelten Prinzipien bewerkstelligen sollte, zu erarbeiten. Zweck dieses Dokuments ist die Schaffung eines Raums, in dem ich diese Empfehlungen öffentlich erarbeiten und dabei Feedback und Vorschläge seitens der Community berücksichtigen kann.

Irgendwann im späten Januar werde ich diesen Text hier fertigstellen um ihn dann im Februar dem Kuratorium während seines Treffens im selben Monat vorstellen zu können. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich das Dokument als fertig markiere, kannst du davon ausgehen das es nicht zu spät für Vorschläge und Veränderungen ist. Ich hoffe Vorschläge zu erarbeiten, die durch Diskussionen im Prozessverlauf kritisch gegengeprüft und verbessert worden sind aber ich gehe nicht davon aus, dass die Vorschläge, egal wie sie konkret aussehen, allgemein konsensfähig sein werden.

Warum denke ich, dass die Herstellung von Konsens unwahrscheinlich ist? Weil das Problem schwierig ist und es keine einfache Lösung gibt. Die Wikimedia-Bewegung hat sich mit Fragen zu diesem Themenkomplex bereits seit Jahren beschäftigt. Es existiert eine breite Meinungsvielfalt und diverse stark unterschiedliche Lösungsvorschläge zu verschiedensten Teilfragen wurden auf Mailinglisten, in Wikis, Blogs und in persönlichen Gesprächen ausgetauscht. Wir haben dabei nie Konsens über das beste Vorgehen erreichen können. Aber die aktuelle Situation ist unhaltbar: Sie führt zu Spannungen und beschädigt die Beziehungen zwischen Organisationen und auf persönlicher Ebene innerhalb der Bewegung. Das Vorgehen ist nicht sehr effizient und es schützt nicht effektiv gegenüber diversen Risiken. Wir können sicher keine perfekte wohl aber eine bessere Lösung finden und müssen dafür einen vernünftigen Weg im Einklang mit unserer Vision, unseren Werten sowie der Mission und den vom Board erarbeiteten Prinzipien finden. Ich gehe nicht davon aus, dass dieser Weg jeden zufriedenstellen wird aber ich hoffe, dass er nachvollziehbarer sein wird als der Status quo.

Sobald das Dokument komplett ist, wird es meine abschließenden Empfehlungen an das Kuratorium enthalten. Bis dahin ist es der Ort, an dem ich selbige erarbeite.

Der größere Kontext: Die Zukunft von Organisationen der Wikimedia-Bewegung und deren Beziehung zur Rollenverteilung innerhalb der Bewegung

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Die Wikimedia-Bewegung baut an einer Welt, in der jeder einzelne Mensch die Summe allen menschlichen Wissens frei teilen kann. Um dies zu erreichen, sind Menschen das wichtigste.

Menschen beteiligen sich an der Wikimedia-Bewegung in unterschiedlichen Rollen, von denen viele im Contribution Taxonomy-Projekts der WMF dokumentiert worden sind. Beispiele sind Autoren, Konfliktschlichter, Mentoren, Vandalenjäger, Fotographen und Bilderwerkstattmitarbeiter, Reviewer, Organisatoren von Wettbewerben innerhalb der Community, OTRSler, Öffentlichkeitsarbeiter, Stammtisch- und Konferenz-Organisatoren, SGler, Wahladministratoren, Geldspender und Übersetzer. Einige dieser Rollen werden von Einzelpersonen wahrgenommen während andere vor allem von Gruppen ausgefüllt werden. Gruppen sind Chapter, die formell vom WMF-Kuratorium anerkannt wurden, und andere bislang nicht formell anerkannte Gruppierungen wie z.B. Wikimedians in Kansai, Mutirões pelo Conhecimento Livre und Associació Amical Viquipèdia.

Diese Arbeit, wo immer sie getan wird und wer immer sie macht, ist wichtig und trägt zum Erfolg der Projekte bei. Die fundamentale Voraussetzung für die Wikimedia-Bewegung ist, dass du vorbeischaust mithelfen möchtest, du bist hochwillkommen. Du brauchst keine Genehmigung um etwas zu tun.

Chapter sind Schlüsselspieler im Rahmen der Arbeit der Bewegung. Es gibt kein gemeinsames Dokument, das die Zielsetzung aller Chapter detailliert darlegt, aber in der Praxis (wie auf dieser Essay-Seite dokumentiert) neigen die meisten Chapter dazu ihre Aufmerksamkeit vor allem der Rekrutierung neuer Freiwilliger für die Projekte durch Öffentlichkeitsarbeit, etc. zu widmen. Generell findet die meiste Arbeit der Chapter in der "realen Welt" (im Gegensatz zur digitalen des Internets) statt und der Aktionsbereich von Chaptern ist geographisch begrenzt.

Chapter machen wichtige programmatische Arbeit, die mithilft die Mission der Wikimedia zu erfüllen. Viele Chapter unterstützen die Organisation von Stammtischen, Konferenzen und kleineren Veranstaltungen. Einige Chapter organisieren komplexe multinationale Programme und Wettbewerbe wie “Wiki Loves Monuments”, kümmern sich um wichtige Lobby-Arbeit (z.B. die Forderung aus Steuergeldern bezahlte Werke gemeinfrei sein sollten), entwickeln Arbeitsbeziehungen zu kulturellen Institutionen wie Museen und Bibliotheken, stellen kleinere Summen für die Aktivitäten von Freiwilligen bereit (z.B. Erstattung von Reisekosten, Literaturstipendien, etc.) und eröffnen Zugangswege zu für Freiwillige wichtige Ressourcen (z.B. technische Ausrüstungen zur Fotographen und Scanner). Ein paar Chapter stellen ebenfalls größere Summen bereit um die Arbeit von Freiwilligen oder Organisationen Dritter zu fördern (z.B. die 28500 Euro-Förderung von Wikimedia Deutschland zur Herstellung von Wikiversity-Lehrvideos unter freier Lizenz zu ökonomischen Themen) und die technische Infrastruktur der Bewegung zu stützen, beispielsweise durch Mithilfe bei der Entwicklung von Opensource-Software zum Nutzen der Gesamtbewegung. Alle diese Aktivitäten sind wertvolle Beiträge.

Die Chapter sind also ein wichtiger Spieler innerhalb der Wikimedia-Bewegung. Sie sind aber nicht die einzigen wichtigen Beitragenden und sie sind nicht das richtige Werkzeug zur Lösung jeder unserer Aufgaben. Ich würde argumentieren, dass die WMF ihre gesamte Geschichte hindurch die Wichtigkeit anderer Beitragender nicht ausreichend wahrgenommen und gewürdigt hat. Stattdessen war WMF zu sehr auf die Beiträge der Chapter fokussiert. Ich glaube, dass die WMF sich so verhalten hat als wären und sollten geographisch-festgelegte Chapter die erste Anlaufstelle für die Erfüllung unserer weltweiten Mission sein. Ich denke, dass ist eine falsche Annahme und dafür gibt es eine Reihe von Gründen:

Warum?

Die Wikimedia-Projekte sind global und Sprach- statt Geographie-basiert. Ursprünglich haben wir die Chapter, so wie ich ihre Geschichte verstehe, entwickelt, weil wir offiziell handlungsfähige Vehikel zur Umsetzung von Arbeit von Freiwilligen für erforderlich hielten, z.B. rechtsverbindliche Partnerschaften mit öffentlichen Einrichtungen. Das war richtig und bleibt richtig und ein Großteil dieser Arbeit ist in der Tat geographisch gebunden, weil Freiwillige mit geographisch gebundenen Einrichtungen zusammenarbeiten. Aber diese Arbeit ist nur ein Bruchteil unserer gesamten Aktivitäten: Es ist nicht die Gesamtheit all unserer Arbeit und ich würde argumentieren, dass es nicht der wichtigste Aspekt unserer Arbeit ist.

Alles (oder die meisten/viele Dinge) vorab durch einen geographisch-orientieren Filter zu drücken macht keinen Sinn. Es funktioniert in Deutschland ziemlich gut, weil Sprach- und Rechtsraum zu großen Teilen deckungsgleich sind - praktisch jeder Deutsche spricht Deutsch und nur eine relativ kleine Anzahl Deutschsprachiger lebt außerhalb Deutschlands. Es funktioniert weniger gut in anderen Ländern. Einige Editoren in Quebec würden lieber mit anderen französischsprachigen Leuten eng zusammenarbeiten, als mit den englischsprachigen Kanadiern. Editoren in Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die meisten Editoren keine Einheimischen, sondern selbst Ausländer sind, neigen dazu sich in unterschiedlichen Sprachversionen zu engagieren. Sie sind ggf. nicht der Ansicht, das sie miteinander genug gemeinsam haben um ein geographisch gebundenes Chapter zu gründen. Viele Katalanen wollen sich lieber entlang sprachlicher als anhand nationalstaatlicher Linien organisieren. Es steht nicht fest, dass die Organisation entlang nationalstaatlicher Linien das beste Modell zur Umsetzung von GLAM oder gar Arbeit auf EU-Ebene ist.

Prägnant formuliert: Ich glaube, dass ein Modell, das Geographie über alles stellt, falsch für uns ist. Es unterstützt nicht wirklich was/wer wir sind und was wir tun. Ich glaube das ist der Grund, warum nur so wenige Projektmitarbeiter auch Mitglieder in Chaptern sind: Die Arbeit von Chaptern ist speziell und kleinteilig, nicht jedermanns Sache. Ich laste diesen Mangel an Vernetzung zwischen Projekt-Communities und Chaptern weder den Projektmitarbeitern noch den Chaptern an. Um es deutlich zu sagen: Es ist nichts falsch an Chaptern. Falsch ist aber, dass die Handlungen der WMF -- bis zum heutigen Tage -- die Position des Chaptermodells als zentralem Akteur der "Bewegung" verankert und zementiert haben: die WMF hat versucht die Chapter in eine Position, die sie nicht erfüllen können, zu schieben.

Wie hat die WMF das hinbekommen?

Die Foundation hat den Chaptern zwei Sitze im WMF-Kuratorium eingeräumt. 1/4 aller Treffen des Kuratoriums findet zugleich mit dem Chaptersmeeting statt. Es gibt eine private Mailingliste für die Diskussionen zwischen Chaptervertretern und WMF-Mitarbeitern und -Kuratorium und die WMF bemüht sich ihre sonstigen Organe, wie das Kommunikationskommittee und die Schatzmeister-Mailingliste, mit Chapter-Vertretern zu besetzen. Die WMF hat Chapter ermuntert sich am "Processing" des jährlichen Fundraisers zu beteiligen und hunderttausende US-Dollar auszugeben -- in einigen Fällen Millionen von Dollar. Die Foundation hat die Chapter ermuntert Vollzeitangestellte einzustellen und Infrastruktur zur Unterstützung ihrer Arbeit aufzubauen. WMF unterzeichnet Verträge, die Chaptern effektiv Exklusivrechte in ihren geographischen Aktionsbereich einräumen, und hat sich verpflichtet vor jeder Handlung innerhalb eines Chapter-Aktionsbereichs mit dem jeweils betroffenen Chapter eingehend zu sprechen -- selbst bei Treffen! All dies basiert auf der Annahme, das Chapter die zentralen Spieler innerhalb der "Wikimedia-Bewegung" sind oder sein werden oder sein sollten um Dinge innerhalb ihres geographischen Geltungsbereichs umzusetzen. Und daher sollten sie spezielle Privilegien gegenüber anderen Gruppen und gegenüber Einzelpersonen haben.

Der Punkt ist meiner Meinung nach nicht, dass diese Dinge an sich falsch sind. Dies sind alles sinnvolle und machbare Dinge, die für sich betrachtet vernünftig aussehen. Der Knackpunkt sind Opportunitätskosten und Prioritätssetzungen. Es gibt keine vom Arb Com, Stewards oder Adminstratoren ausgewählten Board-Mitglieder. Es gibt keine dauerhaften Mitarbeiter oder Infrastruktur zur Unterstützng von GLAM oder Öffentlichkeitsarbeit. Die 160 Länder auf diesem Planeten, die kein Chapter haben, profitieren nicht von den für Chapter reservierten Privilegien. Den Schwerpunkt seitens der WMF nur auf Chapter zu legen, benachteiligt andere Akteure: sagte (und meinte) das Chapter, wichtiger, zentraler und unverzichtbar waren.

Ich glaube, dass das Chapter-zentrierte Modell unbeabsichtigte Konsequenzen hatte und einige Leute aus unseren Diskussionen von vornherein ausgeschlossen hat (Wir wissen, dass wir z.B. niemals Chapter in der Volksrepublik China, Burma oder Syrien haben werden). Das Modell benachteiligt Nicht-Europäer, Leute aus armen Ländern, Personen aus Ländern ohne starke zivilgesellschaftliche oder NGO-Tradition, Menschen aus Staaten ohne ausgeprägte Meinungsfreiheit, Leute, die Englisch nicht fließend sprechen können und/oder Menschen, die ausgeprägte Minderheitenstandpunkte vertreten. Nochmals: dies ist weder die Schuld der Chapter, noch ein Fehler im Chapter-Konzept. Es ist ein Konstruktionsfehler des hochgradig Chapter-zentrierten Modells. Die Privilegierung geographisch-eingegrenzter Chapter innerhalb der Bewegung marginalisiert Stimmen aus Ländern, die keine Möglichkeit haben sich innerhalb eines Chapters zu organisieren.

All dies weist für mich darauf hin, dass die Wikimedia-Bewegung das geographie-basierte Chapter-Modell nicht als unser primäres Organisations- Arbeits- und Finanzierungsmodell nutzen sollte. Die geographisch begrenzten Chapter sollten große aber nicht die einzigen oder wichtigsten Spieler sein.

Was sollten wir also tun?

  • Ich war am Prozess, der das Rollenverständnis unterschiedlicher Akteure innerhalb der Bewegung klärte, nicht beteiligt, aber ich habe die Arbeit dieser Arbeitsgruppe teilweise verfolgt und glaube es wurden gute Resultate erarbeitet. Die Arbeitsgruppe hat einen Charta-Vorschlag für alle Wikimedia-Organisationen erarbeitet. Dieser Entwurf legt einige unserer gemeinsamen "Werte", Verantwortlichkeiten einander und Dritten gegenüber sowie Prinzipien zu Entscheidungsfindung und Verwaltung dar. Im Bemühen bislang nicht-wahrgenommene Gruppen anzuerkennen und zu unterstützen wurde zudem die Schaffung eines Affiliation Committee vorgeschlagen. Dieses Komitee würde die offizielle Anerkennung neuer Gruppen in drei Kategorien fördern: Partnerorganisationen, Assoziationen und verwandte Organisationen . Ich denke, dies ist ein wichtiger Job und die formale Anerkennung der Mitarbeit und Beiträge vieler verschiedener Gruppierungen, zusätzlich zu der der Chapter, würde einige der Nachteile des aktuellen limitierten Chapter-Modells ausgleichen helfen.
  • Zudem denke ich, dass die WMF sich um mehr direkte Unterstützung von einzelnen Freiwilligen, die nicht Mitglieder in formalisierten Strukturen sind, bemühen sollte. Wir haben dies bereits im Rahmen des 10jährigen Jubiläums so gemacht und es war großartig. Zwecks Durchführung des 10ten Jubiläums haben wir Aktivitäten von überall her, egal wer sie gestartet hatte, unterstützt und so entstanden hunderte von Feiern - viele davon in Asien und Afrika. Dies, denke ich, ist ein guter Ansatz. Es ist eine Aufforderung, uns stärker auf die Förderung guter Beiträge unabhängig von ihrem Ursprung, zu konzentrieren.

Empfehlungen: Fundraising

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Empfehlung #1: Alle Spenden, die von Besuchern von WMF-Seiten kommen, sollten von der WMF bearbeitet werden.

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Vgl. Fundraising and Funds Dissemination/Pros and cons als Auflistung von Pros und Kontras eines zentralisierten Prozesses durch die WMF.

(In anderen Worten: Chapter sollten nicht länger direkt Spenden über WMF-Seiten einsammeln. Alle Spenden, die über WMF-Seiten kommen, sollten zentral von der WMF bearbeitet werden.) Diese Empfehlung sollte schrittweise und mittels eines in Partnerschaft mit den in 2011 aktiv beteiligten Chaptern erarbeiteten Zeitplans umgesetzt werden. Ziel: Vermeidung von Stress und Behinderung der Aktivitäten dieser Chapter.

Gedankengang: Pros und Kontras abgewogen sind die Vorteile eines zentralen Prozesses, den die WMF durchführt, größer als ein dezentrales Modell. Es gibt einige Vorteile des dezentralen Vorgehens in einem gemischten Modell, an dem sich sowohl die WMF als auch Chapter beteiligen, aber insgesamt betrachtet überwiegen die Vorteile des zentralen Modells.

Es ist wichtig festzuhalten das diese Empfehlung nur das Processing betrifft und nicht die Entwicklung oder Übersetzung von Fundraising-Inhalten berührt. Die Entwicklung und die Übersetzung von lokal angepasster Werbung sollte weiterhin in Partnerschaft mit der globalen und dezentralen "Bewegung" erfolgen. Vgl. Was ist "Processing"? in den FAQ.

Empfehlung #2: Alle Organisationen der Bewegung sollten im Einklang mit den vom Board entwickelten Prinzipien frei außerhalb der WMF-Wikis Fundraising betreiben können.

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Gegenwärtig werben manche Chapter Gelder aus unterschiedlichen Quellen, u.a. Mitgliedsbeiträge, Grants und Kleinspenden, etc. ein.

Gedankengang: Dies ist ein guter Weg um die Finanzierung dieser Organisationen zu gewährleisten, die Unabhängigkeit von Chaptern von der WMF zu unterstützen und das Gesamtvolumen der von der Bewegung eingeworbenen Gelder zu erhöhen.

Empfehlungen: Geldmittelverteilung

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Empfehlung #3: Die WMF sollte sich darauf festlegen deutlich mehr Geld zur Unterstützung dezentraler Strukturen und Akteure durch Grants bereitzustellen. (Einschließlich Chaptern, anderen Gruppen und Einzelpersonen)

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  • Jedes Jahr stellt die WMF im Rahmen ihres jährlichen Planungsprozesses einen Teil ihrer geplanten Ausgaben für Grants bereit. Das bewilligte Grant-Volumen ist in den letzten Jahren gewachsen. Wenn die WMF ihre finanziellen Ziele festsetzt, dann sollte sie explizit einen signifikanten Teil dieses Ziels für Grants an Dritte reservieren -- Chapter, andere Gruppen und Einzelpersonen. Dieser reservierte Budgetteil wird vom Kuratorium im Rahmen der Jahresplanung überprüft und bewilligt.
  • Zweck des Grant-Programms wäre die Unterstützung dezentraler Programme, die im Einklang mit der Zielsetzung der Mission der Bewegung stehen. Empfangsberechtigte wären Chapter, Wikimedia-nahe andere Gruppierungen wie Wiki-Projektangehörige, Studentenklubs, Organisationen wie die Wikimedianer in Kansai, Mutirões pelo Conhecimento Livre und Associació Amical Viquipèdia, Arbitration oder andere projektverwaltende Einheiten wie das OTRS-Team. Zudem Nicht-Wikimedia-Spieler wie Creative Commons, die Free Software Foundation oder OpenStreetMaps. Solche Empfangsberechtigen müssten nicht notwendigerweise NGOs, etc. sein.
  • Das Grant-Programm würde stark gefördert und sowohl Anträge von Einzelpersonen als auch von Organisationen, die mit Wikimedia und deren Entscheidungsprozessen sehr gut vertraut sind, ebenso wie außenstehenden Dritten unterstützen. Jeder Prüfungsprozess würde standardisierte und öffentlich vorab einsehbare Bewertungskriterien nutzen und so potentiellen Antragstellern die Möglichkeit, ihre Chancen vorab zu bewerten, einräumen. Jeder Bewertungsvorgang sollte darauf abzielen zeitnah und anhand transparenter Richtlinien nachvollziehbar zu entscheiden.
  • Der WMF schwebt vor: Das Grant-Prgoramm ausbauen und dezentrale Programminitiativen aus der globalen Bewegung heraus unterstützen. Diese können von Einzelpersonen, Chaptern oder uns anderweitig nahestehenden Organsiationen eingebracht werden. Möglich wären drei Grant-Typen mit unterschiedlichen Bewertungsfristen und -prozessen.
  1. Teil-Ziel: Vermehrte Gewährung von Grants an einzelne Freiwillige um Arbeit, die solche Unterstützung braucht, zu ermöglichen (z.b. Reisekostenerstattung, Leih oder Erwerb von Equipment und Literatur, Bereitstellung von T-shirts oder Veranstaltungsmaterialien). Das gegenwärtige BeteiligungsGrant-Program wäre das Modell für diesen Grant-Typ und müsste dafür stark ausgebaut werden.
  2. Teil-Ziel: Grants für vorab durchdefinierte Programminitiativen. Dies wären typischerweise größere Grants an Organisationen, die in der Lage sind diese Beträge und daraus bezahlte Programme umzusätzen. Dies müssen nicht unbedingt Wikimedia Chapter sein.
  3. Teil-Ziel: Nicht vorab durchdefinierte Gelder. Diese Grants würden regulär zwecks Bezahlung normaler ganzjähriger Aktivitäten (partiell oder komplett) von formalisierten Organisationen gewährt. Dies würde eine enge Identifikation der beantragenden Organisation mit den Zielen der WMF erfordern und würde in der Praxis vor allem auf Chapter, etc. zutreffen. Eine Skizze, wie sowas aussehen kann, ist aktuell in der Diskussion.

Empfehlung #4: Das WMF-Kuratotium sollte bewegungsweite Entscheidungsrechte über die Mittel (ausgenommen WMF-Kernaktivitäten) an ein neu zu bildendes Gremium übergeben. Dieses Kommittee sollte entscheiden, wie die Mittel innerhalb der "Bewegung" am besten einzusetzen sind.

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Brainstorming-Bereich zu Fundraising und Geldmittelverteilung

Die Wikimedia-Bewegung braucht Mechanismen, die qualitativ hochwertige Entscheidungen zur Frage, welche Aktivitäten im Rahmen Mission und Strategie finanziert werden sollen, ermöglichen. Dies ist keine Arbeit, die von Leuten aus einem einzigen Land oder Repräsentanten einer Gruppierung allein getroffen werden sollten. Die Entscheidungsfindung sollte von einer Gruppe von Leuten, die zusammen ein möglichst breites Feld an Interessen und Erfahrungen aus der Wikimedia-Bewegung heraus abdecken, getragen werden.

Ausgenommen von diesem Prozess sollten nur die operativen Kernbereich der WMF sein. Dies sind u.a. das Betreiben der Webseiten und darauf bezogene Dienstleitungen, Erhalt und Weiterentwicklung der Software sowie erforderliche Kernbestandteile des organisatorischen Bereichs (z.b. Fundraising, Finanzen, Rechtliche Vertretung, Kommunikation). Alle anderen Bereiche der WMF sollten den gleichen Bewertungsprozessen unterliegen wie Anträge aller anderen Interessierten und Beteiligten. (Vg. FAQ zur Definition von "Kern").

Entscheidungen zur Finanzierungsfrage würden von einem Organ (nennen wir es erstmal Funding Allocations Committee -> FAC), das vor allem aus erfahrenen Wikiemdia-Communitymitgliedern bestehen würde, getroffen. Das FAC wäre so ausgelegt, dass es ein möglichst breites Interessenspektrum abdecken würde. Einschließlich der Berücksichtigung unterscheidlicher Sprachen und Rollen innerhalb der Bewegung. Das Kommittee hätte die Autorität Entscheidungen zu treffen und würde diese öffentlich ausüben. Abgezielt würde auf die Rekrutierung von Kommittee-Mitgliedern, die verantwortlich und nachhaltig kommunizieren und als kompetent und fair geachtet sind. Ihre Arbeit würde von Beratern mit professioneller Erfahrung im Grant-Bereich sowie von WMF-Mitarbeitern aus dem Finanzbereich und der Verwaltung unterstützt. Zweck der Unterstützung durch WMF-Mitarbeiter wäre die Gewährleistung von Standards im Bezug auf die gerechtfertigte und zweckgemäße Mittelverwendung aber nicht die generelle Bewertung der zu begutachtenden Vorschläge.

Das FAC wäre ein dauerhaftes Kommittee mit einem beträchtlichen Arbeitspensum. Es müsste, abhängig von der Art des jeweils zu bewertenden Antrags, sowohl jährliche als auch aktuelle Plannungsvorgänge und -stadien in seine Arbeit aufnehmen können (generelle Allokation vs. spezifische Grants/Programme innerhalb dessen). Mitgliedschaft in einem solchen Kommittee wäre arbeits- und zeitintensiv und tendenziell so anstrengend oder fordernder als Mitgliedschaft im WMF-Kuratorium. Demgemäß wäre es wichtig Prozesse, die diesem Umstand im Bezug auf Wahlen, Inaktivität, etc. Rechnung tragen, zu entwickeln. Das FAC wäre nicht notwendigerweise nur aus Community-Mitgliedern bestehen -- wie das Kuratorium könnte es so von außenstehenden Blickwinkeln auf interne Projekte profitieren.

Nächste Schritte

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to come

Anhang: Beschluss des Kuratoriums

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See Resolution:Developing Scenarios for future of fundraising

Anhang: Sonstiger Anhang

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Hinweis zur Sprachfrage

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Für viele Mitglieder der Bewegung ist Englisch nicht die Muttersprache und es kann dann erschöpfend sein lange englischsprachige Texte zu lesen. Für diese Leute: Es tut mir leid, dass dieser Text so lang wird. Dies sind wichtige Themen und ich möchte so klar und deutlich wie möglich formulieren. Aber ich werde auch versuchen mich so prägnant wie möglich auszudrücken und umgangsprachiche Wendungen zu vermeiden. Wenn es Textteile gibt, die Leute gern übersetzt oder zusammengefasst und dann übersetzt hätten, kann dies auf der Diskussionsseite vorgeschlagen werden.